
CAI-W Genf Die Weltcup Prüfung ging mit einem Sieg von Michael Freund zu Ende. Zwar musste er mehr als erwartet kämpfen, lag er doch nach dem ersten Durchgang noch drei Sekunden hinter dem Holländer Koos de Ronde. Im Stechen vergab dieser jedoch die Chance auf den Sieg im ersten festen Hindernis. Eigentlich hätte er hier sogar abgeläutet werden müssen, weil ein Hindernis mit einem noch zu fahrenden Tor umfiel. Der Parcoursbauer zeigte dies auch deutlich an, die Jury übersah dies jedoch grosszügig, was schlussendlich Werner Ulrich Platz zwei kostete. Daniel Würgler fuhr eine sehr schnelle Zeit, die für das Finale ebenfalls gereicht hätte, aber leider fielen bei ihm zwei Bälle, was ihn auf den vierten Platz zurückwarf. Stefan Kläy hatte sich für die Weltcup Prüfung sehr viel vorgenommen und war durch die guten Fahrten und Platz zwei im Knock out zusätzlich motiviert. Er fuhr auch sehr gut bis zum zweiten festen Hindernis. Als er hier in das Tor C einfahren wollte, hob sich die rote Fahne ohne irgend eine Berührung. Die zur Auslösung montierte Mausefalle, löste wahrscheinlich durch Erschütterung aus. Der Parcoursbauer versuchte diese nach der Fahrt von Stefan wieder zu öffnen, doch diese löste beim weggehen bereits von seinem Gewicht wieder aus. Darauf entfernte er die Mausefalle und stellte die Auslösefeder stärker ein. (Gem. seinen eigenen Aussagen). Stefan reklamierte sofort nach der Beendigung des Laufes beim Parcoursbauer. Trotz nachfragen bei der Jury beharrte diese jedoch auf dem Entscheid und die 5 Strafsekunden wurden Stefan angelastet. Obschon Video und Fernsehbilder ganz klar zeigten, dass keine Berührung stattfand. Stefan war nicht einmal nahe am Hindernisteil. Die am nächsten platzierten Zuschauer verstanden die Welt nicht mehr. Ohne diese unberechtigten Strafsekunden wäre Stefan um 3 hundertstel Sekunden (hinter Werner Ulrich) am Final Einzug vorbeigegangen. Auch die Entschuldigungen des Jurypräsidenten konnten bei Stefan die Enttäuschung nicht mindern. Einige Fragen drängen sich hier auf: Warum werden in der Weltcup Hauptprüfung Elemente wie diese Mausefallen von der Jury akzeptiert, die von der FEI nicht genehmigt sind? In Stuttgart wurden diese Elemente in der Hauptprüfung nicht zugelassen. Warum muss das Rad neu erfunden werden, wenn wir doch fallende Elemente wie Bälle oder Klötze haben, die sich seit Jahren bewährt haben und nie zu Diskussionen geführt haben. (Vielleicht springen die Springreiter demnächst über Lichtschranken?) Jedermann weiss und kann dies auch selber testen, dass diese „Tätschfäueli“ bei Erschütterung auslösen, umso mehr wenn man den Bodenaufbau, mit Reitplatzplatten etc. in diesen Hallen kennt. Warum wird zugelassen, dass solche Auslösemechanismen nach einer Anzahl Fahrer anders eingestellt und verstärkt werden? ES haben doch gar nicht mehr alle die gleichen Voraussetzungen. Schade, dass hier mit Experimenten der Fahrsport zur Lotterie gemacht wird und der Zufall mit entscheidet. Trotzdem, es war ein hervorragender Anlass, der tollen Fahrsport bot. Noch selten oder nie gab es so knappe Entscheidungen im Indoor Weltcup Fahren. Waren doch nicht weniger als 6 Fahrer innerhalb von 10Sekunden klassiert! Sicher eines der stärksten wenn nicht das stärkste Starterfeld dieser Indoor Saison. Ein Lob gehört sicher auch der Organisation. Alles ist reibungslos abgelaufen. Es herrschten grosszügige hervorragende Verhältnisse in den Stallungen. Der Boden wurde von allen Fahrern als hervorragend bezeichnet. Die ausländischen Fahrer fühlten sich sehr wohl in Genf.
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