An der NPZ Nachwuchs Challenge gab es keine Sieger sondern nur Gewinner. Die persönliche Erfahrung war für einmal wichtiger als der sportliche Leistung. So fühlten sich am Schluss die Jüngsten und die Ältesten, aber auch die Freizeit- und die Turnierfahrer als Gewinner.
Acht Vierspänner waren in Bern am Start. Junge Greenhörner wie Domic Falk, Marcel Luder oder Andrea Bernasconi zeigten dabei erstaunliche Leistungen. Werner Ulrich und Jérôme Voutaz nutzten das Trainingsfahren als Hauptprobe für den Hallenweltcup in Genf. Auch andere bekannte Namen wie Leonhard Risch, Daniel Wüthrich, Beat Auer, Lanzelot Marx oder Bruno Widmer nutzten die Startmöglichkeiten mit ungewohnten Pferden.
Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung standen aber die Nachwuchsfahrer. Ihre fröhliche und motivierte Einstellung sorgte immer wieder für glückliche und strahlende Gesichter. Bei jedem Fahrer war der persönliche Erwartungsdruck hoch, doch der Spass und die Kollegialität liess auch Endtäuschungen schnell vergessen. Im Gespräch mit jungen Nachwuchtfahren spürte man die Freude an der Sache. Lustig waren auch die Geschichten über den Einstieg ins Fahren. Die einen erhielten ein Pony als Therapiemittel gegen das Stottern und andere sind ganz einfach beim Reiten runtergefallen und auf den Wagen umgestiegen. Die Kinder bezeichnen den Anlass im NPZ ganz einfach als „cool“ und das Fahren als lustig. Eher „blöd“ finden sie es, dass sie erst mit 14 Jahren auf den öffentlichen Strassen fahren dürfen. Doch viele Kinder frönen bereits in jungen Jahren trotzdem dem Fahren. „Mein Papi spannt die Ponys manchmal als Tandem ein, dann darf ich das Stangenpferd selber steuern“, erzählt die 12-jährige Lisa Sommer. „Manchmal lässt uns Papi im Wald auch selber fahren“, meint ihre Schwester Nadin. „Wir finden das Fahren einfach toll, weil unsere Ponys einfach super gehen“, erzählen sie ganz stolz. Zufrieden waren sie auch, weil für sie hier alles gratis sei: das Gilet, die Mütze, die Übernachtung, das Startgeld, das Raclette.Drei junge Damen aus dem Bodenseeraum finden die Veranstaltung hier in Bern ebenfalls einfach „Mega“. Sie konnten sich das Wochenende hier nur leisten, weil sie für ihr Pferd einen Wagen des NPZ benutzen durften, und weil hier alles für sie gratis sei. Für sie war der Start am Hindernisfahren und im Derby eine Super-Übung. Sie waren auch beeindruckt, wie die „Grossen“ hier fahren. Auch den Vergleich unter Gleichaltrigen bezeichneten sie als interessant.Auch Daniela Häuptle als war als aktive Teilnehmerin und ZKV-Fahrchefin von der Nachwuchs-Challenge begeistert. Sie war von den herausgeputzten Gespannen der Kinder und Jugendlichen sehr beeindruckt. Als wunderschön bezeichnete sie auch die bunte Vielfalt der verschiedenen Pferderassen in der Hobbyfahrerei. „Solche Nachwuchs-Weekends müsste man noch viel häufiger veranstalten“, gab sie am Schluss zum Ausdruck.Viel Lob für seine Nachwuchsinitiative erhielt Werner Ulrich von Eltern und Pferdebesitzern, denn auch sie fühlten sich an diesem Wochenende im NPZ willkommen. „Das positive Echo bekräftigt mich, auch weiter nach Gönnern für die Nachwuchsarbeit zu suchen. Nur so können wir das Rad im Fahrsport weiter in Schwung halten“, meint er zum Abschluss.