Die neue Raumplanungsverordnung scheint eine Ausgrenzung des Pferdes aus der Landwirtschaft anzustreben. Der OKV wehrt sich dagegen.
Haben die Pferde mit der neuen RPV bald das Nachsehen?
Im Zusammenhang mit der neuen Raumplanungsverordnung wird die Pferdehaltung offensichtlich von verschiedenen Amtsstellen und Parlamentariern als reines Hobby abgestempelt und als nicht unterstützungsbedürftig eingestuft. Es wird dabei ausser Acht gelassen, welches Bruttosozialprodukt durch die Pferdebranche erbracht wird. Das Pferd in der Schweiz generiert eine Milliarde Franken Umsatz. Der grösste Teil dieses Umsatzes wird auf dem Schweizer Binnenmarkt erwirtschaftet.
Wenn das Pferd aus der Landwirtschaft vertrieben wird, ist dessen Existenz in der Schweiz gefährdet, denn die Haltung von Pferden in der Industriezone ist für die Mehrheit der Pferdehaltenden nicht finanzierbar. Für den Verband Ostschweizer Kavallerie- und Reitvereine OKV ist es unverständlich, dass der Bauernverband (SBV) und das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) keine Pferde mehr in der Landwirtschaftszone wollen. Es geht um Subventionenverteilung bei stagnierender oder abnehmender Gesamtsumme. Die kleiner werdenden Unterstützungsressourcen in der Landwirtschaft führen zu einem kurzsichtigen Verteilkampf.
Falsch geplant
Über die Bundesbeiträge an die Landwirtschaft gibt es viele Pro und Contras. Wenn sich aber die Agrarpolitik der nächsten Jahre (AP14-17) die Ökologisierung auf die Fahne schreibt, muss auch das Pferd berücksichtigt werden. Die Pferdehaltung in der Schweiz trägt auch zur Autonomie und somit zum Wohlstand in der Schweiz bei, weil die Landressourcen, welche die Pferdebranche in guten Zeiten nutzt, in Krisenzeiten schnell umgenutzt werden können. Zudem ist der Medikamentenverbrauch pro GVE wie es die Swissmedic dargestellt hat, beim Pferd geringer und somit wird die Umwelt durch die Pferdehaltung sogar geschont. Die neue Raumplanungsverordnung plant an der Agrarpolitik und dem Tierschutz vorbei.
Zusammen mit der Vereinigung Pferd konnte der OKV mit Nationalrat Hans Grunder einen profunden Kenner der Sachlage gewinnen. Hans Grunder hat eine Stellungnahme verfasst, die für die Pferdehalter und Pferdefreunde im allgemeinen auf der OKV Homepage zum Herunterladen zur Verfügung steht. Der Text kann individuell angepasst werden.
Das gemeinsame Ziel ist es, möglichst viele Eingaben zu generieren, damit das federführende Bundesamt für Raumentwicklung ARE feststellen muss, dass die Schweizer Pferdehalter, Pferdezüchter, Pferdesportler und die Pferdefreunde im allgemeinen, diese Entwicklung nicht goutieren. Das Schreiben kann von einer Einzelperson oder von einer Gruppe, respektive von Vereinen, unterzeichnet und eingesandt werden.
OKV Verband Schweizer Kavallerie- und Reitvereine
und Vereinigung Pferd
www.okv.ch
Stellungnahme zum Herunterladen und Ausfüllen
Entwurf Raumplanungsverordnung
Entwurf Technische Richtlinien Bauzonen