Am Samstag fand die 7. Fahrerarena des SVPS statt. In der gut gefüllten Kaserne in Bern begrüsste Hans Neuenschwander Fahrer, Offizielle und Gäste aus der ganzen Schweiz. Traditionell begann der Tag mit dem Rückblick des Chef Leitungsteam Fahren auf die abgelaufene Saison. Im Mittelpunkt des Rückblicks stand erwartungsgemäss die Silbermedaille von Beat Schenk, anlässlich der WM in Ungarn. In den folgenden Ehrungen wurden die WM Teilnehmer der Zweispänner, sowie der Ponys für ihre Leistungen ausgezeichnet. Auch die SM Medaillengewinner von Basel kamen in den Genuss einer Ehrung, bei der es anstatt der gewohnten Pfannenuntersätze eine Flasche Wein und einen Gutschein gab. Die sportlichen Ziele für 2010 beinhalten die Fortsetzung der Resultate der letzten Jahre. Dies bedeutet nach Team Bronze der Einspänner 2008 und der Einzel Silbermedaille von Beat Schenk 2009, weitere Medaillen an den Meisterschaften ( WM,DAP) 2010. Änderungen gibt es auch im Fahrreglement, die Reglementskommission hat das bestehende Reglement überarbeitet und abgeändert. Die Änderungen treten am 01.01.2010 in Kraft, das Reglement sollte ab dann auf fnch.ch einsehbar sein. Bei den selektionierten Kadern gab es Überraschungen und eigentlich doch keine! Die Short und Long-List wurde in allen Kategorien reduziert, diverse Fahrer wurden in das Förderkader relegiert und müssen sich in der neuen Saison für eine Long-List empfehlen. Diskussionen gab es vor allem über die Einspänner-Selektion. Keine Aufnahme in einem Kader fand unter anderem die Einspänner Schweizermeisterin Lucy Musy, oder auch der mehrfache Saisonsieger Bernhard Wüthrich. Im Fall von Musy wurde dies, gemäss Hans Neuenschwander, aber bereits im Vorfeld der Fahrerarena schriftlich Begründet und der Fahrerin mitgeteilt. Die Qualifikations- und Pflichtturniere 2010 führen die Ein- und Zweispänner mehrheitlich nach Frankreich (Conty, Saumur, Le Pin) und die Vierspänner nach Ungarn (Fabiansebestyen, Vecses). Für alle Kategorien ist Frauenfeld als CH-Turnier obligatorisch. Der anschliessende Vortrag über die Grundlagen der Pferdefütterung vermittelte den Anwesenden einen Blick in das Innere des Pferdes und einen interessanten Überblick über die Fütterung der Pferde im Sport. Die Studie über Fahrpferde, welche in Basel gestartet wurde, wird 2010 fortgeführt. Am Nachmittag folgte dann der „Runde Tisch“, an welchem Themen aus dem Schweizer-Fahrsport besprochen wurden. Aus den im Vorfeld eingereichten Themen wurden Fünf angesprochen. Zur Sprache kamen die Themen Nachwuchsförderung, Lizenzprüfung, Finanzen/Gebühren, Was heisst es Kaderfahrer zu sein? und Kommunikation SVPS. Beim Thema Nachwuchsförderung wurden verschiedenen Aspekte angesprochen, als konkrete Massnahme ist aber nur das Nachwuchsturnier des Fahrverein Wil nennenswert. Beim Thema Lizenzprüfungen wurde über den Sinn und Unsinn von 3 Multitestprüfungen diskutiert. Fritz Iseli vom SVPS nimmt die Kritik zur Kenntnis und wird diese bei einer Neubeurteilung der Lizenzprüfung mit einbeziehen. Bei den Finanzen wurde vor allem erläutert wo die verschiedenen Gebühren eingesetzt werden. Von Seiten der Fahrer wurden die 2.5% Gebühren bei Online-Nennungen kritisiert, eine Änderung ist jedoch nicht zu erwarten. „Was heisst es Kaderfahrer zu sein?“, bei diesem Thema wurde in erster Linie darüber Gesprochen wie man in ein Kader kommt. Auch die Vorbildfunktion der Kaderfahrer wurde angesprochen, das Verhalten im Ausland ist die Visitenkarte der Schweizer Fahrsport-Szene, das muss unseren Fahrern bewusst sein. Von Seiten des SVPS wurde geäussert, dass man froh wäre wenn mehr Fahrer für eine Kaderberufung vorhanden wären. Womit wir wieder beim oben erwähnten Thema (Kaderselektion) sind, man möchte mehr Fahrer im Kader, jedoch werden nicht alle in Frage kommenden berücksichtigt, zum Teil mit Begründung und zum Teil ohne. Zum Thema der Kommunikation wurde thematisiert, dass der Fahrsport wenig Resonanz in den Medien hat. Die Abdeckung in den regionalen Zeitungen wird als gut erachtet, ist aber abhängig von den jeweiligen Fahrern. Ohne Initiative der Fahrer und Organisatoren wird auch Regional nicht berichtet. In den nationalen Medien ist es fast Unmöglich einen Platz zu finden, die Zeitungen kürzen die Inhalte und im Sport wird für den Fahrsport sicher nicht beim Fussball, Eishockey, Federer, etc. eingespart. Was und wie viel aus diesem „Runden Tisch“ umgesetzt wird, bringt die Zeit. Sicherlich ist dieser „Runde Tisch“ ein guter Anfang die Kommunikation zwischen SVPS und Fahrern zu Verbessern, es müssen jedoch die Lehren daraus gezogen werden und gewisse Änderungen für 2010 einfliessen. Gefordert sind aber nicht nur der Verband, sondern auch die Fahrer, denn diese müssen die brennenden Themen einbringen und der Verband muss diese aber auch 1:1 thematisieren. Alle Präsentationen mit Ehrungen, Kaderlisten, Qualiturnieren, etc. sollte ab Montag unter fnch.ch abrufbar sein.